da melde ich auch mal wieder. Ich denke, manche von euch interessiert es, wie es mir hier in der neuen Familie geht.
Ich bin in meiner neuen Familie seit fast einen Monat. Ich habe mich eigentlich ganz gut eingelebt. Morgens muss ich zwar jetzt früher raus, um den Bus zu nehmen, aber auch daran habe ich mich gewöhnt. Meine neue Familie besteht aus meinen Gasteltern, Diana und Francesco, meiner Gastschwester Sara, meinem Gastbruder Mattia und mein Gastcousin Alessio. Zur Zeit ist auch noch meine Gastoma da, die bis zu Saras Geburtstag bleibt und habe schon eins zwei Rezepte gelernt. Zum Beispiel die "Crostata". Es ist typisch italienisch.
Ich war vor ein paar Tagen in Napoli (Neapel). Napoli ist eine sehr schöne Stadt!! Wir hatten alle sehr viel Spaß! Klar wurde auch noch ein bisschen Deutsch gesprochen, ein bisschen Englisch, ein bisschen Spanisch, aber sonst haben wir uns eigentlich alle auf italienisch gesprochen. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, das man, aus aller Welt, sich gerade in der selben Sprache unterhält. Klar macht man es andauernd mit Englisch, aber trotzdem ist es nochmal etwas anderes!! :) Am Tag später haben wir uns dann nochmal alle getroffen und hatten ein Treffen, da wir jetzt schon über die hälfte geschafft haben. Auch da hatten wir sehr viel Spaß. Wir haben über unsere Motivation, über Veränderungen, Problem und andere Sachen unterhalten. Wir haben auch ein Rollenspiel gemacht in dem wir die Situation nach gespielt haben, wo ein Mädchen aus Thailand in eine neue Familie ankam. Wir waren Eltern, ein Bruder und eine Schwester. Ich spielte die Schwester. Das erste Mal war ich fünf Jahre alt und war ein Mädchen, das gerne spielte. Als die Austauschschülerin ankam ist, wollte ich direkt spielen. Die Austauschschülerin war sehr schüchtern und immer nur den Kopf genickt. Daran sollten wir sehen, dass nicht nur wir, sondern auch die Familie, aufgeregt sind. Beim zweiten Mal war ich älter und ein anderes Mädchen kam zu uns. In diesem Fall war ich gleichaltrig und habe ihr alles gezeigt, und sie allen vorgestellt. In diesen beiden Situationen haben kaum je gesehen, dass man nicht alles mit dem Kopf abnicken können, sondern auch fragen müssen. Am Ende, waren es zwei schöne Tage mit den Austauschschülern!
Ich habe vor kurzen herausgefunden, das eine andere Austauschschülerin nur zwei Straßen weiter wohnt. Ich denke, das ich in der nächsten Zeit viel mit ihr machen werde. :) Ich habe, so wie manche mich kennen, eine früh Planerin, auch schon zwei neue Freunde, die selber gerade das Jahr hier machen, zu meinem Geburtstag eingeladen :D. Ich habe mich hier schon ein bisschen verändert, aber manche Gewohnheiten bleiben. :)
Ich denke, ich sollte nicht nur schreiben, wer denn jetzt in meiner neuen Familie ist, sondern auch schreiben, wie es mir geht. Ich kann nicht sagen, das es mir schlecht geht. Aber, ja es gibt auch ein aber bei mir. Ich fühle mich bei ihnen immer noch wie ein Gast, also wie ein Langzeitgast. Ich fühle mich noch nicht so sehr in die Familie eingebunden bzw integriert. Ich fühle mich nicht unwohl, wenn ich in der Familie bin, aber noch existiert kein richtiges "Zuhause-zu-sein" -Gefühl. Aber in letzter Zeit, verbessert es sich. Ich war zwischendurch bei meiner anderen italienischen Familie und als ich das erste Mal nach dem Wechsel ankam, war es, als ob ich nach Hause kam. Ich fühle mich in der Familie, wie ein Teil der Familie. Ein sehr tolles Gefühl!!
Mal sehen wie die nächste Hälfte meines Austauschjahres werden. Ich hoffe ich werde noch vieles sehen und erleben, aber ich denke auch nicht, das es hier schnell langweilig wird, irgentwas findet sich immer :).
Da wir jetzt gleich essen, finde ich hier mal das ende und wünsche euch einen schönen Abend.
Ciao e a presto :)
Leevke
Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mir gerne einen Komentar schreiben;).
